Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke
3 Kommentare:
Oh, das klingt aber traurig. Aber ich denke, ich weiß was du meinst. Und irgendwann wird dieser Panther seine Stäbe weit hinter sich lassen. Ich hole schon mal die Eisensäge, um es ihm ein wenig einfacher zu machen.
Dein Icke
drück* danke dir - aber alles halb so traurig.
mieze 4 icke
Hi Franzi,
weißt Du noch als Du mir vor etlichen Jahren mal die Rilke-CD nach Bayern geschickt hast mit all den schönen Texten und Stimmen.
Der Panther ist auch mein Lieblingsstück davon und Otto Sanders *g* Stimme dazu hat weltniveau.
Markus
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